Poiers Blog

Am Anfang der Corona-Krise, als es noch keine Impfstoffe gab, waren die Staaten der Welt stark auf die Mitarbeit der Bürger angewiesen. Vieles hing davon ab, wie konsequent die Bürger die staatlichen Maßnahmen befolgten. Das Verhalten der Bürger – insbesondere in Krisenzeiten, wenn die Bedrohung groß, aber die Informationen rar sind – könnte von ihrem Wertesystem beeinflusst werden, auf dessen Grundlage sie die Situation wahrnehmen und bewerten. Bei komplexen Ereignissen auf globaler Ebene mit einer unübersichtlichen Informationslage können jedoch nicht alle Informationen gleich bewertet werden: Verschwörungserzählungen kamen auf, sobald die ersten Nachrichten über ein unbekanntes Virus bekannt wurden.

Ich habe in diesem Artikel untersucht, inwiefern der Wertekompass der Individuen durch Verschwörungsgläubigkeit vermittelt wird und welche Auswirkung beide Konstrukte auf vier Corona-bezogene Variablen (die Bewertung und Durchführung von Eindämmungsmaßnahmen, die Bewertung der wahrgenommenen Bedrohung und das Vertrauen in die beteiligten Institutionen und Personen) zeigten.

Jede Konsum- oder Investmententscheidung beinhaltet auch eine Risikokomponente. Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit wahrgenommenes Risiko und Risikoneigung der Konsumenten zu der Entscheidung beitragen, einen Stromspeicher zu kaufen. Während die Risikoneigung der Konsumenten keinen Effekt auf die Kaufentscheidung hatte, zeigten wahrgenommenes finanzielles Risiko und wahrgenommenes Risiko beim Vertrauen in die beteilgten Personen Effekte in unterschiedliche Richtungen.

Ist die Persönlichkeit von Konsumenten über ihre Lebenszeit stabil? Falls nicht, verändern sie sich willkürlich oder unterliegt die Veränderung Gesetzmäßigkeiten? Was bedutet eigentlich "Stabilität" - Unveränderlichkeit? Während für die Veränderung/Stabilität von Persönlichkeitsmerkmalen meistens Mittelwerte oder Rangordnung untersucht werden, befasst sich dieser Artikel mit der individuellen und ipsativen Stabilität der Persönlichkeitsmerkmale von Individuen.

Warum entscheiden sich Besitzer von Photovoltaikanlagen für oder gegen einen Batteriespeicher für den selbst erzeugten Strom? Viele Argumente sprechen für einen Stromspeicher - viele aber auch dagegen. Dazu spielen sozio-ökonoische Faktoren wie Alter, Einkommen, Kosten und Erlös pro Kilowattstunde und viele mehr eine Rolle. Einiges spricht dafür, dass auch bei Kaufentscheidungen die individuellen Dispositionen der Konsumenten eine Rolle spielen. Diese Studie unter 460 Besitzern von Photovoltaikanlagen untersucht das Zusammenspiel von Werteinstellungen, wahrgenommenem Risiko und Einstellung zu Umweltfragen als Determinanten der Kaufentscheidung.

In den letzten Jahren wurde viel darüber spekuliert, in welchem Maße sich der digital footprint der User nutzen lässt, um deren Verhalten vorherzusagen oder zu manipulieren. Die prominentesten Geschichten rankten sich um die US-Wahlen und den Brexit. Vor allem die Arbeit von Michal Kosinski inspirierte mich zu dieser Forschungsarbeit. Die Fragestellung war, ob die Facebook-Likes von Besitzern von Photovoltaikanlagen ihre Big Five Persönlichkeitsmerkmale vorhersagen können und ob man daraus erkennen kann, ob sie einen Batteriespeicher kaufen würden.

In diesem Artikel untersuche ich den Effekt der Big Five Persönlichkeitsmerkmale von Konsumenten auf die Adaption von Photovoltaik-Dachanlagen in Deutschland. Um die unterschiedlichen Haushaltstypen zu berücksichtigen, wurde ein multigroup SEM mit 9.281 Individuen analysiert, wobei Daten aus einem bundesweiten repräsentativen Haushaltspanel (SOEP) genutzt wurden. Es konnte gezeigt werden, dass die Art, wie die Big Five von den Variablen "Sorge um die Umwelt" und "Risikopräferenz" mediiert werden, davon abhängt, ob die Entscheidung in einem Single-Haushalt getroffen wird oder ob noch weitere Erwachsene in die Entscheidung involviert sind.

Im Jahr 2014 erschütterte ein Betrugs- und Machtskandal den Volkswagen Konzern mit weitreichenden Folgen, die noch nicht vollständig abzusehen sind. In diesem Artikel wird der Fragestellung nachgegangen, inwieweit die spezielle Unternehmensstruktur möglicherweise dazu beigetragen hat, ein Verhalten zu fördern, das ethisch-moralisches Verhalten den Unternehmenszielen unterordnet. Nach einem chronologischen Rückblick auf die Ereignisse, die zu dieser außerordentlich schädlichen Enthüllung führten, werden die wesentlichen Unterschiede zwischen dem amerikanischen und dem deutschen Boardsystem beschrieben.

Täglich stehen die Verbraucher vor der Frage, ob der Wert einer Ware wirklich ihren Preis wert ist. Als im Jahr 2017 Leonardo da Vincis Gemälde "Salvator Mundi" für über 450 Millionen Dollar versteigert wurde, hätte es das Staatsdefizit Litauens fast ausgleichen können.